Faszientherapie
Die Behandlung der Faszien betrifft den gesamten Bereich des bindegewebigen Bewegungsapparats. Es ist sozusagen die Funktionelle Manuelle Medizin und eine ideale Fortbildung für ausgebildete Manualtherapeuten, frei nach dem Motto: „Nach der Pflicht die Kür“.
Früher waren die Faszien eher uninteressant - eine Art »Biomüll« im Vergleich zu Muskeln und Gelenken. Aber mittlerweile ist ihre zentrale Bedeutung in der Spannungsverwaltung mit ihren möglichen pathogenetischen Konsequenzen jedem Praktiker und Therapeuten »irgendwie« bekannt. Dieses »irgendwie« durch eine anschauliche funktionelle Anatomie, fasziale Physiologie, das Kennenlernen der dysfunktionellen Spannungszusammenhänge sowie die Unterrichtung in den elegantesten klassischen und modernen osteopathischen Faszientechniken zu ersetzen, ist bei cura der seit über zehn Jahren erprobte Fokus unserer Lehrtätigkeit. Im ununterbrochenen Verbund und überall im Körper gestalten Faszien die flexible Struktur der Haltung und der Bewegungsabläufe. Dieser mobile und anpassungsfähige Rahmen ermöglicht optimale und geschmeidige Kraftumsetzung, sinnvolle Bewegungseinschränkung und wohlproportionierte Arbeitsteilung.
Die cura-Kursserie Faszientherapie umfasst fünf Themenschwerpunkte und Kursthemen:
PFN - Der Einführungskurs (Reihenfolge danach: frei und modular)
Netzstrukturen der Faszien / anatomische Gurtungen / MFR / indirekte Faszientechniken / bindegewebige Matrix / posturale Behandlung / fasziale Restriktionen / fasziale Dysfunktionen
PFU - Parietale Vernetzung und Unwinding
Fokus: Halswirbelsäule / Kompensationsmuster erkennen und behandeln / tiefe Faszien und Behandlung der Septen / Diaphragma / Psoas / Adduktoren / Still-Techniken / Scanning und Screen
MFR-UB - Myo-fascial Release obere Körperhälfte
Obere Körperhälfte / Bodyreading / Schultern gegen Kopf (cranio-zinguläre Faszien) / Plexus brachialis (Medianus, Ulnaris, Radialis) / Thoracic Outlet / Techniken für die thorakalen Faszien, die BWS, Schultern und Arme
MFR-LB - Myo-fascial Release untere Körperhälfte
Untere Körperhälfte / Bodyreading / Beckenstellung und Hüftrotation / N. Ischiadicus und sakraler Plexus / Thoracic Outlet / Techniken für die lumbalen Faszien, die Thoracolumbalfaszie und die untere Extremität
FD-M - Fasziale Distorsions-Mobilisation
Diagnostische Nutzung der Symptomschilderung von Patienten / Identifikation von orthopathischen Läsionsmustern / spezifische Behandlungen für die Distorsionen: Triggerbänder, Kontinuum-Techniken, Falt- und Zylinderdystorsionen
Inhalte aller fünf Kurse sind:
- Fasziale Anatomie und Physiologie, Differenzialdiagnose der faszialen und artikulären Dysfunktionen,
- Kombination von indirekten und direkten Techniken,
- somatische Dysfunktionen, fasziale Diagnostik,
- Soft-Tissue-Techniken,
- Umgang mit faszialen Distorsionen,
- parietale Faszientechniken für das Gesamtspektrum orthopädischer Indikationen
- Écoute-Techniken in Diagnose und Behandlung, Positional Release / Myofascial Release,
- anschauliche funktionelle Anatomie des Bewegungsapparats, Entwicklung von Zielsicherheit in der Lokalisation der zu therapierenden Strukturen
Alle Kurse können einzeln und in beliebiger Reihenfolge besucht werden und werden im Rahmen der Gesamtausbildung in osteopathischen Verfahren für Physiotherapeuten anerkannt.